Die Flößerei in Kärnten war in der Vergangenheit ein wichtiges Transportgewerbe. Als schwere und auch gefährliche Arbeit, besonders auf den "wilden" Alpenflüssen, forderte das Flößen starke und erfahrene Männer, die es auch nicht scheute, mehrere Tage auf dem Floß zu verbringen. Vorsicht war geboten bei den zahlreichen Brücken, denn das Gefährt konnte bei Unachtsamkeit einen Pfeiler rammen. Gefürchtet waren auch Untiefen.
Im Jahre 1952 fuhr das letzte Floß in Kärnten die Drau hinab. Viele Werkzeuge und Hilfsmittel der einstigen Drautaler Flößer fanden im Handwerksmuseum ihre Bleibe und faszinieren heute jung und alt. Floßmodelle und bildliche Darstellungen informieren über diese interessante Tätigkeit. Auch die Gerätschaften für den Brückenbau fanden im Museum Aufnahme. |
Die liebevoll eingerichtete Fassbinderei im Museum führt uns ein Gewerbe vor Augen, das einst große Bedeutung hatte. Wurden Wein und Waren in der Antike noch in Tongefäßen transportiert und verwahrt, so greift man im Mittelalter verstärkt zu den Fässern. Im größten Fass des Handwerksmuseum lagerte einst sogar Jauche.
Schaber, Stichel, Zirkel, Reifmesser, Spundbohrer und Kimhobel waren einige der Werkzeuge der Fassbinder. In der Fassbinderwerkstätte des Museums erlebt man das Gewerbe hautnah. |
Im Jahre 1977 wurde die Schautischlerei im Museum mit der Unterstützung von Tischlermeister Dieter Winkler gestaltet. Ein Leimofen, Hobel, Zwingen, Bohrleiern und weiteres altes Werkzeug darf hier begutachtet und auch selbst in die Hand genommen werden.
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Das Drechseln ist ein sehr altes Handwerk. Historische Berühmtheiten wie Alexander der Große und Kaiser Rudolf II. haben das Drechslerhandwerk aus Vergnügen betrieben. Noch heute werden besonders kunstvoll gearbeitete Werkstücke der Drechlser in Ausstellungen präsentiert.
Im Handwerksmuseum sind einstige Arbeitsgeräte der Drechsler zu bewundern: Drechslerbänke, Profilmesser, eine Reifbank, Reifmesser und dazu besonders schön gearbeitete Werkstücke.
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